Liebe Gemeinde,

es ist ein trüber Tag Anfang November als diese Zeilen geschrieben werden, und es gibt auch eine betrübliche Nachricht.

Wir mussten Abschied nehmen von unserem Presbyter Hans-Peter Lüngen, der nach kurzer schwerer Krankheit heimgegangen ist. Wir sind dankbar für die Zeit, die er bei uns gewesen ist und mit Rat und Tat tätig war. Wir wissen ihn bei Gott geborgen und sind in Gedanken bei seiner Familie.

Was die Gemeindearbeit betrifft stehen große Herausforderungen an.

Da ist zunächst der Rückgang der Gemeindegliederzahlen, der sich in den letzten Jahren – nicht nur bei uns, sondern im gesamten Kirchenkreis – deutlich beschleunigt hat, wozu insbesondere die immer weiter steigenden Austritte beitragen.

Bei den Kirchensteuern gab es in unserer rheinischen Kirche in 2023 einen Rückgang um sieben Prozent, und für 2024 werden weitere zwei Prozent Rückgang erwartet. Gleichzeitig sind die Kosten insbesondere für Gehälter und Gebäude-Unterhaltung deutlich gestiegen. Das passt nicht zusammen.

Bei den Gebäuden steht außerdem an, dass wir bis 2035 klimagasneutral werden sollen, also unsere Gebäude klimagasneutral ertüchtigen, und uns bei Bedarf – auch wenn es schmerzlich ist – dazu auch von Gebäuden trennen sollen.

Als weitere Herausforderung steht an, dass viele der derzeit aktiven Pfarrerinnen und Pfarrer – auch in unseren Nachbar-Gemeinden – der „Baby-Boomer“ Generation angehören und in den kommenden Jahren in Ruhestand gehen. Es gibt aber bei weitem nicht genügend theologischen Nachwuchs um die dadurch frei werdenden Stellen wieder zu besetzen. So werden benachbarte Gemeinden sich gegenseitig aushelfen müssen, damit weiterhin alle pfarramtlich versorgt werden können.

Auch insgesamt geht der Trend momentan dahin, dass die Gemeinden in Zukunft deutlich stärker als bisher zusammenarbeiten, sei es durch vermehrte Kooperationen, durch pfarramtliche Verbindung, durch Bildung von Gesamt-Kirchengemeinden oder bis hin zur Fusion von Kirchengemeinden.

Nun aber noch etwas Erfreuliches: Unsere Pfarrerin Gommel-Packbier wurde als eine der Vertreter/innen des Kirchenkreises in die Landessynode gewählt. Die Landessynode ist das Parlament unserer Evangelischen Kirche im Rheinland; dort werden die Gesetze und Vorgaben beschlossen, die alle Gemeinden und Kirchenkreise dann umzusetzen haben. Die Landessynode tagt jedes Jahr für eine Woche, jeweils in der Nähe des Jahres-Anfangs. Wir gratulieren unserer Pfarrerin Gommel-Packbier sehr herzlich und wünschen der Landessynode gute und segensreiche Entscheidungen.

Das Presbyterium
Anfang November 2024